Monopol
Monopoloffenlegung kristallines Osmium
Osmium ist ein Edelmetall und wird international gehandelt. Es kommt in Platinminen gemeinsam mit Platin vor. Angeboten wird Osmium dort oft als sogenannte Verbindung, so zum Beispiel als Osmiumtetroxid. Osmium wird metallurgisch von anderen Metallen getrennt und ist erst nach einigen Verarbeitungsschritten rein genug, um genutzt werden zu können. Die reine Form des Osmiums wird nicht, wie man es von anderen Edelmetallen gewohnt ist, in Barren gegossen sondern in Flaschen abgefüllt. Man nennt es in diesem Stadium den sogenannten Osmium-Schwamm. Osmium-Schwamm ist die Rohform von Osmium, die auch zur Kristallisation genutzt wird. Unter dem Kristallisationsprozess versteht man den Vorgang der Umlagerung von Atomen im Kristall zur Erzeugung einer neuen Kristallstruktur. Mit der Änderung der Kristallstruktur verändern sich auch die chemischen und physikalischen Eigenschaften.
Diese Monolpoloffenlegung bezieht sich allein auf kristallines Osmium.
Der Prozess der Kristallisation ist in der wissenschaftlichen Fachwelt nicht allgemein bekannt und steht anderen Unternehmen nicht zur Verfügung. Kristallines Osmium wird deshalb ausschließlich durch die deutsche „Osmium Institut zur Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH“ in den Verkehr gebracht. Osmium in seiner kristallinen Form ist für das oben genannte deutsche Osmium Institut nur über eine einzige Quelle in der Schweiz erhältlich. Den komplexen Prozess - der Kristallisation von Osmium - beherrscht derzeit nur der Anbieter in der Schweiz.
Der aufwendige, gefährliche und auch kostenintensive Prozess ist patentrechtlich nicht geschützt. Zur Erlangung eines Verfahrenspatentes muss jeder Prozess genauestens erklärt und illustriert werden. Durch die Offenlegung in einem Patent entstünde eine Blaupause des Prozesses und damit die Möglichkeit der Nachahmung. Auch wenn das Verfahrenspatent einen Schutz darstellt, müssten in Fällen der Zuwiderhandlung aufwendige Patentschutzverfahren durchgeführt werden. Dementsprechend wurde derzeit auf eine Patentierung des Prozesses verzichtet.
Die deutsche „Osmium-Institut für Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH„ hat mit dem Anbieter in der Schweiz eine Exklusivvereinbarung ohne Laufzeitbeschränkung geschlossen. Zweck der Vereinbarung ist eine geregelte Inverkehrbringung über das deutsche Institut, welches exklusiv durch das Schweizer Unternehmen mit der Inverkehrbringung beauftragt wurde. Die Mitarbeiter des Institutes haben die Verpflichtung nach strengen wissenschaftlichen Grundsätzen zu agieren und jedes Stück Osmium mit einem Echtheitszertifikat auszustatten.
Darüber hinaus unterhält das Osmium Institut in Deutschland eine Datenbank, in der die Scans, der im Verkehr befindlichen Stücke Osmium, international abfragbar sind. Die Datenbank dient dem Zweck, einen Vergleich der Kristallstruktur eines real vorliegenden Stücks Osmium mit seinem Scan aus der Zertifizierung, zu ermöglichen. Jeder Eigentümer von Osmium hat jederzeit das Recht, Daten über sein Osmium aus dieser Datenbank abzufragen, wenn er sich als Eigentümer des Osmiums ausweist. Der Nachweis erfolgt über die Vorlage oder Eingabe des Osmium-Identification-Codes, welcher mit jedem Stück Osmium ausgeliefert wird. Der Osmium-Identification-Code ist ein achtstelliger Buchstaben- und Zahlencode.
Durch die alleinige Inverkehrbringung von Osmium durch das deutsche Osmium-Institut besteht ein Monopol, welches an das Monopol zur Kristallisation, also dem Verfahren, die Kristallstruktur des Osmiums zu verändern, gekoppelt ist.
An das Monopol ist auch die Preisgestaltung gebunden, die in der Schweiz stattfindet. Osmium wird derzeit nicht über ein Handelssystem gehandelt. Der Preis wird nicht über einen Kurs abgebildet. Jedoch fließen das Angebot an Rohosmium und die Nachfrage nach kristallinem Osmium in die Gestaltung des Preises maßgeblich ein. Der Preis wird jeden Tag unter Einbeziehung der folgenden wesentlichen Aspekte gebildet und veröffentlicht:
Angebot an Rohosmium, Angebot an kristallinem Osmium Offcut zur erneuten Destillation, Optionsverträge zu Rohosmium, Aktueller Lagerstand an Rohosmium, Zahl der Kristallisationsöfen, Strompreis, Kosten für Personal, Kosten für Sicherheit im Labor, Aufbau von Rücklagen, Kosten für Zertifizierung und Verpackung, Schnittpreise für kristallines Osmium, Nachfrage für kristallines Osmium, aktuelle Verkäufe von kristallinem Osmium sowie mehrere minder gewichtete Faktoren. Der wichtigste Aspekt zur täglichen Preisfindung ist die Ernterate. Unter der Ernterate versteht man diejenige Menge an Osmium, die nach der Züchtung der Kristalle verwendbar ist und nicht in den Prozess zurückgeführt werden muss. Denn der entstehende Ausschuss an nicht verwendbaren Kristallen muss mehrfach erneut destilliert und unter hohem technischem und monetärem Aufwand erneut kristallisiert werden.
Osmium-Institute in anderen Ländern der Welt haben die Aufgabe, das Osmium vor Ort in den Verkehr zu bringen und die Echtheit zu zertifizieren.